Kuks - barocke Perle Ostböhmens (Cz)

Im ostböhmischen Kuks befindet sich eine der schönsten Barockanlagen Tschechiens. In seiner Blütezeit konnte sich dieser Ort mit den größten Kurbädern des Landes messen. Erhalten geblieben bis heute sind auf der rechten Elbseite das Spital der Barmherzigen Brüder, die Kirche der Allerheiligsten Dreifaltigkeit, reichliche Verzierungen mit Skulpturen und auf der linken Elbseite die Kaskaden-Treppe sowie das Gasthaus "Zur goldenen Sonne" aus dem Jahre 1699.

 

Den Bau der Anlage veranlasste Graf Franz Anton Reichsgraf von Sporck (geb. 09.03.1662, gest. 30.03.1738), dem das Schloss auf der linken Elbseite gehörte.


Die Spitalkirche ließ Graf Sporck nach Plänen des Architekten Giovanni Battista Alliprandi von 1707 bis 1715 errichten. Die Kirchenfront zeigt den allegorischen Zyklus der zwölf Laster und der zwölf Tugenden. Die wertvollen Statuen schuf Matthias Bernhard Braun (Matyáš Bernard Braun). Die Steinmetzarbeiten führte der Hof-Steinmetz Giovanni Pietro della Torre aus. Heute stehen Kopien der Skulpturen auf den Sockeln, die Originale befinden sich im Lapidarium des Spitals.

 

Das Spital begründete Graf Sporck 1708, fertiggestellt wurde es 1715. Im Ostteil des Spitals befinden sich die Konventräume der Ordensbrüder und eine Apotheke, ausgestattet mit den ursprünglichen Barockmöbeln.

Der Ruhm des Kurbades erlosch nach dem Tod des Grafen und dem verheerenden Hochwasser im Jahr 1740, das einen großen Teil des Kurbades vernichtete und nie wieder aufgebaut wurde.

Spital und Kirche

historische Apotheke und Apothekenmuseum

Braun's Betlehem

Westlich von Kuks schuf Matthias Bernhard Braun in einem Wäldchen die Andachtsstätte "Bethlehem". Sie besteht aus einer Gruppe von Skulpturen, die teilweise als aus den Felswänden gehauenes Relief und teilweise als aus Felsblöcken gefertigte Statuen ausgeführt sind.